Wissenswertes über Laminat

Ein Holzfußboden ist beliebt. Er eignet sich besonders für den Wohnbereich, da er wenig Pflege bedarf und sehr robust ist. Leider kann er nicht überall verlegt werden und ist zudem […]

Ein Holzfußboden ist beliebt. Er eignet sich besonders für den Wohnbereich, da er wenig Pflege bedarf und sehr robust ist. Leider kann er nicht überall verlegt werden und ist zudem noch sehr teuer. Laminat wäre deshalb ein erschwinglicher Gegenvorschlag. Ein Laminatfußbodenbelag ist ein Bodenbelag, der in Schichten aus Holzfaserplatten, Papier und Klebstoff aufgebaut ist. Unter hohen Temperaturen und Druck werden diese Schichten zusammen gepresst und machen das Laminat sehr strapazierfähig.

Im Jahr 1977 wurde eben dieser Bodenbelag von der schwedischen Firma Perstorp in Trelleborg entwickelt und 1980 in den Handel gebracht. Weitere 16 Jahre später gab es Laminatbretter, die als Klicksystem miteinander verbunden wurden. Die Verlegung der Bretter mit Klicksystem ist recht unkompliziert, ohne Leim, passgenau und schnell zu erledigen. Die Elemente werden mit geringem Kraftaufwand verriegelt. Es kann jedermann ohne viel Aufwand in Eigenregie selber verlegen.

Heute werden diese Dielen mit sehr unterschiedlichen Oberflächenstrukturen von mehr als 20 Herstellern in Europa produziert. Deutschland und Österreich stehen an der Spitze der Laminatproduktion.
Buche, Ahorn und Schiffsbodenmuster waren in den 80er Jahren die ersten hellen Holznachbildungen. Später kamen die charakteristischen Landhausdiele und das 2-Stab-Muster hinzu. Sie waren in der Farbe deutlich dunkler oder rötlicher.
Mit dem Synchronporendruck nahm das Dekor einen riesigen Entwicklungssprung. Die Optik wurde abwechslungsreicher, auch ausgefallene exotische Hölzer wurden mehr und mehr eingesetzt. Heute wiederum machen 3D-Optiken mit ausdrucksstarker Tiefenwirkung von sich reden, egal ob Holz, Stein, Fliese oder ein kreatives Dekor. Geometrische Muster sind gefragt, auch florale Motive. Der neueste Trend ist der Retro-Look aus den 70er Jahren in knalligen Farben wie Orange und Grün.

Laminat ist sehr strapazierfähig, licht- und hitzebeständig. Die Bretter haben eine Stärke von sechs bis zwölf Millimeter. Hierbei gilt, je stärker das Brett, desto robuster ist es auch. Das dünnere Laminat ist preislich günstiger, hat aber oft nur ein einfaches Dekor. Hochwertigeres ähnelt im Aussehen einem echten Parkettboden und ist stärker belastbar. Wer den neuen Fußbodenbelag kaufen möchte, bekommt ihn in abgepackten Stapeln. Zu beachten wäre die Quadratmeter- und Stückzahl je Packung. Da beim Verlegen des Laminates immer auch Verschnitt anfällt, sollten etwa 10% mehr als die benötigten Quadratmeter gekauft werden. Zu entscheiden wäre auch, ob die Bretter bereits mit einer Trittschalldämmung versehen sein sollten, oder ob man eine Trittschalldämmung extra verlegen möchte.

Damit der neue Boden recht lange schön bleibt, sollte er regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. Die Hersteller bieten spezielle Pflegeserien an. Einfache Allzweckreiniger, z. Bsp. Neutralseife, tun es auch. Es dürfen nur keine scheuernden oder abschleifende Mittel sein. Die Reinigung ist wichtig, um Verschleiß vorzubeugen. Trotzdem ist Laminat ausgesprochen pflegeleicht. Leichter Schmutz kann mit einem Besen oder dem Staubsauger entfernt werden. Verunreinigungen wie Fettflecke oder Absatzstriche verschwinden mit einem ausgewrungenen Tuch. Allerdings darf auf Laminatboden niemals stehende Nässe hinterlassen werden.

Fazit:

Vorteile: kratzfestes Laminat ist strapazierfähig,
pflegeleicht,
für Fußbodenheizung geeignet,
preislich günstig,
kann selbst verlegt werden

Nachteile: kann nicht abgeschliffen werden,
für den Nassbereicht nicht geeignet,
erfordert Trittschalldämmung

 

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