Standuhren

Seit vielen Jahrhunderten finden sich Standuhren in den Wohnzimmern. Die Uhren sind dabei nicht nur ein elegantes Gerät, um die Zeit zu messen und anzuzeigen, sondern auch ein stilvolles Möbelstück.

Das Funktionsprinzip:
Standuhren arbeiten ein der Regel mit Hilfe eines Pendels. Sie sind daher eine Gattung der Pendeluhren. Im Prinzip schwingt ein Pendel in einer Bahn und löst immer an einer bestimmten Stelle seines Rotationsweges eine Reaktion im Uhrwerk aus. Daraufhin bewegen sich die Uhrzeiger auf dem Ziffernblatt weiter. Im Gegenzug bekommt das Pendel einen Impuls vom Uhrwerk, damit es nicht zum Stillstand kommt. Es ist daher sehr wichtig, dass das Pendel immer gleichmäßig schwingt – nur so kann die Zeit genau gemessen werden. Bodenstanduhren haben aufgrund der Länge ihres Pendels gute Voraussetzungen, das Pendel exakt schwingen zu lassen und messen daher die Zeit sehr genau.

Die Geschichte der Standuhren:
Die theoretischen Grundlagen für die Pendeluhr legte schon Galileo Galilei, der im Jahre 1581 die Pendeltheorie aufstellte. Sein Sohn Vincenzo versuchte dann 1949 eine Pendeluhr zu bauen, verstarb jedoch bevor er diese vollenden konnte. 1659 fertigte der Holländer Christiaan Huygens dann die erste Pendeluhr an, und ließ sich diese patentieren. Damals waren die Uhren schon so genau, dass sie einen Uhrenfehler von nur 10 Sekunden pro Tag aufwiesen. Weitere Entwicklungen im Laufe der folgenden Jahrhunderte verminderten diese Uhrenfelder auf wenige Millisekunden pro Tag.

Bauweise:
Das Erscheinungsbild der Standuhren variiert erheblich. Die klassischen Modelle sind aus Holz hergestellt (besonders aus Erle und Nussbaum). Doch auch Glas und Metall kann Verwendung finden. Ebenso vielseitig wie die Materialien sind die Stile der Uhren: von klassisch, bis Jugendstil mit bunten Farben. Gemeinsam ist allen Uhren ihre große Langlebigkeit.

Klang der Uhren:
Standuhren sind in der Regel keine stillen Zimmergenossen. Neben dem charakteristischen Ticken ihres Uhrwerks gibt es Melodien oder Geräusche, die die Uhren von sich geben. Der Zeitabstand ist dagegen variabel: Manche Uhren schlagen nur zur vollen Stunde, andere im Viertelstundentakt. Auch die Melodie der Uhren ist verschieden: Besonders beliebt sind klassische Tonfolgen wie der Westminster- oder der Whittingtonschlag oder das Ave Maria.