Der Winter hat uns wieder fest im Griff. Jetzt ist die Zeit um sich wieder gemütlich zu Hause aufs Sofa zu setzen. Der ein oder andere wünscht sich dann in diesen kalten Tagen an einem romantisch knackenden und knisternden Feuer zu sitzen und stundenlang in die Flammen zu schauen. Doch hat man sich dazu entschlossen ein Kamin Zimmer einzurichten gibt es einiges zu beachten: Als erstes taucht die Frage auf in welche Richtung soll es gehen, welcher Stil soll es werden.
Die Stilfrage:
Soll es ein eher klassischer Kamin werden, gemauert. z.B. aus Natursteinen wie Marmor oder Sandstein, traditionell offen. Diese romantischere Form der alten Bauweise ist meist etwas größer und pompöser, denkt man an alte Kamine aus Schlössern und Burgen, wird jedoch zur heutigen Zeit auch wunderbar im rustikalem Landhausstil verwendet. Die restliche Einrichtung sollte sich dann an diese Stilrichtung anpassen. Eine Möglichkeit für genügend Platz zur Holzlagerung neben dem Kamin darf hier nicht vergessen werden. Man möchte ja nicht wenn es gerade schön warm ist raus in die Kälte um neues Brennholz zu holen. Oder wählt man die modernere Form des Gaskamins(welche mittlerweile auch sehr energieffizient sind) oder Elektrokamins welcher z.B. mitten im Raum stehen kann als Raumteiler ganz schlicht und mit klaren Formen. Die Materialien laufen hier von Glas, über Stein bis hin zu Metall. Dieser bietet sich auch besonders in kleineren Räumen an, da er Platz sparend ohne größeren Aufwand an jeden beliebigen Ort aufgestellt werden kann. Er benötigt keinen Schornsteinabzug. Vorteile bietet dieser auch im Bezug auf Verschmutzung und Rauchentwickelung. Beide Varianten können zum absoluten Blickfang werden.
Die Farbwahl:
Um eine gemütliche Atmosphäre zu erzeugen empfiehlt es sich den Raum in warmen Erdtönen zu halten. In einem Ocker oder braun Ton gestrichene Wände verleihen eine wohlige Stimmung. Auch Rottöne und orangetöne, solange sie nicht zu knallig werden, tragen hier zu einer gewissen Behaglichkeit bei. Möchte man eher die puristische, klare Linie der Moderne so wirken grau und olivtöne unterstreichend. Passend dazu sollte natürlich auch hierzu die restliche Einrichtung des Kaminzimmers gewählt werden.
Die weitere Einrichtung:
Richtet man sich ein Kaminzimmer ein stellt sich auch immer die Frage wie wird die Zeit dort verbracht. Sitz man alleine abends vor dem Feuer oder verbringt man die gemütlichen Stunden zusammen mit Freunden. Sitze ich alleine z.B. in einem gemütlichen Ohrensessel im Landhausstil, die Füße hoch gelegt auf einen Hocker wäre ein kleiner Beistelltisch auf dem sich Platz bietet für ein Glas Rotwein und ein Buch eine tolle Ergänzung. Oder verbringet man die gemütlichen kuscheligen Abende lieber zusammen mit seinen Freunden auf einem großen Sofa welches ausgerüstet mit zusätzlichen Decken und Kissen viel Platz für lange Abende bietet. Auch hier stellt ein größerer Abstelltisch eine gute Möglichkeit da, um Teetassen, Kaffeetassen, oder zur Weihnachtszeit Plätzchenteller abzustellen. Gemütlichkeit und Bequemlichkeit ist das oberste Gebot bei der Wahl der Sitzmöbel, denn schließlich sitzt man oft Stunden vor dem Feuer und schaut verträumt in die Flammen. Nur auf einen gewissen Abstand zur Feuerstelle sollte man achten und die Möbel nicht zu nah an den Kamin stellen, um eine Brandgefahr auszuschließen und ein hochrot glühender Kopf, ob der Hitze die ein solches Feuer doch ausstrahlt handelt es sich um ein Holzfeuer, ist auch nicht ganz so angenehm.
Wählt man einen offenen Kamin bietet es sich an rund um die Feuerstelle auf Grund der herumfliegenden Funken Fliesen zu verlegen, die sich Fliesen leicht reinigen lassen. Teppiche sind im näheren Bereich ungeeignet.
Beleuchtungen an Wänden und Decken die sich je nach Bedarf dimmen lassen, in warmen Lichttönen, verleihen den Raum eine zusätzliche gemütliche Atmosphäre. Auch besteht die Möglichkeit zum Beispiel im klassischen Kaminzimmer durch Kandelaber, die auf den Kaminsims drapiert werden, eine schöne Lichtstimmung zu zaubern. Bei der Verwendung von Holz sollte an Kaminbesteck gedacht werden, als schönes Accessoire neben den Kamin platziert ist es dann immer schnell zu Hand um sowohl das Feuer wieder richtig in Gang zu bringen oder neu zu entfachen, als auch zur späteren Reinigung. Für eine adäquate Wandgestaltung werden immer häufiger Fliesen in Steinoptik eingesetzt, die sowohl im klassischen Kaminzimmer, hier zum Beispiel in Klinkeroptik, als auch in der modernen Version zum Beispiel in Schieferoptik, zum Einsatz kommen können.
Man sollte ebenfalls bei der Einrichtung eines Kaminzimmers den Stauraum für das Holz nicht vergessen. Stellen Sie sich einmal vor, das Sie Platz für einen Tragekorb mir Holz lassen, in den etwa 4 5 Holzscheite reingehen. Soweit so gut, aber man kann rechnen das man etwa immer 2 Scheite gleichzeitig in dem Kamin brennen kann, man hat also Brennholz für 2 mal auflegen, was etwa 1,5 bis 2 Stunden ausmacht. Natürlich kommt es auch auf die Holzart an, Eiche glimmt länger vor sich hin aufgrund ihrer höheren Dichte. Da Eichenholz aber sehr teuer ist, wird es eigentlich nicht zum Anfeuern genutzt. Hierfür nimmt man besser etwas Buchenholz, was ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Brennbarkeit und Brenndauer darstellt.
Es ist zu empfehlen, das Sie eine passende Holztruhe in ihre Einrichtung mit einplanen, sodass Sie einen ansehnlichen Vorrat an Holz in ihrer Wohnung aufbewahren zu können. Denn wer geht schon gerne vom warmen, prasselnden Kamin weg nach draußen ins kalte um Holz zu holen? Auch hier finden Sie im Internet einige dekorative Staumöglichkeiten für ihr Kaminzimmer.
Kaminzimmer lassen sich ganz nach Lust und Laune einrichten im Grunde sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Und wer sitz nicht gerne vor einem knisternden Kamin?