In der modernen Küche dürfen drei Elektrogeräte nicht fehlen: Kühlschrank, Herd und Spülmaschine. Zwar gibt es noch unzählige weitere Gerätschaften, die das Zubereiten von Speisen erleichtern, doch diese drei Großgeräte zählen zweifelsfrei zu den Must-haves. Während der Kühlschrank für das Frischalten von Lebensmitteln und der Herd für die Zubereitung verantwortlich ist, spart die Spülmaschine wertvolle Zeit beim Reinigen des Geschirrs. Dieser Ratgeber vermittelt wesentliche Kaufkriterien zu den Geräten und informiert über die wichtigsten Eigenschaften.
Informationen zum Energielabel
Beim Kauf von Elektrogeräten für die Küche sollte dem Energielabel die volle Aufmerksamkeit geschenkt werden. Es erleichtert die Entscheidung in Hinblick auf möglichst sparsame Geräte massiv. Nicht nur der Energieverbrauch wird auf dem Label angegeben. Besonders wichtig ist die Energieeffizienzklasse, die sich zwischen A und G bewegt. A-Geräte gelten als sparsam, eine Markierung mi Effizienzklasse G deutet auf einen markanten Stromfresser hin. Moderne Geräte werden mittlerweile auch mit A+, A++ oder A+++ gekennzeichnet. Obwohl effiziente Elektrogeräte meist höhere Anschaffungskosten mit sich bringen, lohnt sich die Investition langfristig nahezu immer. Neben der Effizienzklasse ist der jährliche Verbrauch in Kilowattstunden ausschlaggebend für die Anschaffung.
Zur Kennzeichnung von Elektrogeräten sind nicht nur Einzelhändler im stationären Handel verpflichtet. Die Kennzeichnungspflicht gilt auch für Kataloge und Onlineshops. Laut EU-Verordnung Nr. 518/2014 sind sämtliche Lieferanten dazu aufgerufen, auf ihren Webseiten das Energielabel als elektronisches Energieeffizienz-Etikett sowie die Produktdatenblätter zum Abrufen bereitzustellen. Die Verordnung zur Kennzeichnung energieverbrauchsrelevanter Produkte mit elektronischen Daten ist im Januar 2015 in Kraft getreten und betrifft unter anderem Geschirrspülgeräte und Kühlgeräte. Wie eine derartige Produktkennzeichnung im Detail aussehen kann, wird beispielsweise beim Blick auf die Einbaukühlschränke des auf Küchengeräte spezialisierten Onlinehändlers Ekinova deutlich. Auf den jeweiligen Produktseiten können Verbraucher Produktdatenblatt und Energielabel aufrufen und sich somit einen umfassenden Eindruck zu den Geräten verschaffen. Wer energieeffiziente Haushaltsgeräte kauft, kann je nach Region mit einem Anruf beim zuständigen Energieversorger zusätzlich sparen. Einige belohnen ihre Kundschaft für die Entscheidung für sparsame Geräte mit einer Förderung von maximal 25 Euro.
- Hinweise zum Kühlschrank
Obwohl größere Kühlschränke oft bessere Verbrauchswerte vorweisen, sollte das Küchengerät stets eine bedarfsgerechte Größe haben. Ungenutzte Fläche innerhalb des Gerätes ist mit einer enormen Energieverschwendung gleichzusetzen, so dass der Kauf eines zu großen Modells nicht gerechtfertigt ist. Zumal der Gesamtverbrauch meist höher liegt, was gleichzeitig Zusatzkosten zur Folge hat. Auf der Internetseite des Umwelt Bundesamts wird dazu erklärt: „Die Stiftung Warentest gibt als Richtgröße für Kühlschränke bei Ein-bis-zwei-Personen-Haushalten 120 bis 140 Liter Nutzinhalt, für jede weitere Person 60 Liter zusätzlich an.“ Wer einen separaten Gefrierschrank nutzt, sollte auf ein zusätzliches Gefrierfach im Kühlschrank verzichten. Sie treiben den Stromverbrauch von Kühlschränken um ein Drittel in die Höhe. Die derzeit beste Energieeffizienzklasse bei Kühlschränken ist A+++. Bezüglich der Platzierung sind einige Aspekte zu beachten, um den Energieverbrauch langfristig zu minimieren. Entscheidend ist die Aufstellung des Kühlgerätes abseits jeglicher Wärmequellen. Dazu gehören:
- Backöfen
- Spülmaschinen
- Gefrierschränke
- Heizungen
- Stellen mit direkter Sonneneinstrahlung
Jede Wärmequelle erhöht die Umgebungstemperatur des Kühlschrank, was zwangsläufig dazu führt, dass das Gerät mehr Energie aufwenden muss, um die eingestellte Innentemperatur zu halten. In Bezug auf die Umgebungstemperatur sind außerdem die Klimaklassen wichtig. Diese informieren über die idealen Umgebungstemperaturen für das jeweilige Gerät. Hierzulande sind die beiden Klassen „Normal“ (N) und „Subnormal“ (SN) gängig. Bei Geräten mit Klimaklasse N sollte die Umgebungstemperatur zwischen 16 und 32°C liegen, bei SN zwischen 10 und 32°C. Mindest- und Höchsttemperatur dürfen nicht oder nur kurzfristig unter- beziehungsweise überschritten werden.
2. Hinweise zum Herd
Beim Kauf eines Herds stellt sich mittlerweile die Frage, ob Induktion, Gas oder Glaskeramik besser zum individuellen Bedarf passt. Um die Entscheidung zu vereinfachen, wurden die wesentlichen Vor- und Nachteile tabellarisch gegenübergestellt:
Herd-Art | Vorteile | Nachteile |
Induktion | -hohe Sicherheit
-geringer Pflegeaufwand -kürzeste Aufheiz- und Reaktionszeit -Anbrennen beim Überkochen ausgeschlossen |
-relativ teuer
-spezielles Kochgeschirr benötigt |
Gas | -kurze Reaktions- und Aufheizzeit
-robust -fast jedes Kochgeschirr nutzbar |
-Brandgefahr
-Verletzungsgefahr -oft ist Gaszufuhr nur umständlich regelbar -Energieverluste |
Glaskeramik (Ceran) | -hohe effektive Leistung
-geringer Pflegeaufwand -kurze Aufheizzeit |
-verzögerte Reaktion
-nicht alle Kochgefäße nutzbar |
Als sparsamste Varianten gelten Induktionskochfelder. Im Vergleich zu Guss-Varianten sind diese um 40 Prozent sparsamer. Welche Merkmale die Induktionstechnologie im Detail auszeichnet, vermittelt das folgende Video:
Bei Elektrobacköfen sind die sparsamsten Geräte derzeit mit Energieeffizienzklasse A gekennzeichnet. Während bei Backöfen die Kennzeichnungspflicht mit Energielabel besteht, sind Herde davon noch nicht betroffen. Die folgende Liste enthält praktische Eigenschaften und Funktionen, die ein moderner Elektroherd bieten sollte:
- mindestens Ober-/Unterhitze und Umluft
- idealerweise ausgerüstet mit Pizzastufe, Auftaufunktion, Umluftgrill, Unterhitze-Umluft usw.
- Zeitschaltuhr (Ein- und Abschaltautomatik)
- kindersichere Regler
- Zweikreis-Kochzonen
- Timer inklusive Warnton
- Roste, Fettpfannen und Bleche im Lieferung enthalten
- Soft Clean Funktion beim Ofen
- Backofentür ist abnehmbar
- Teleskopauszugsschienen
3. Hinweise zur Spülmaschine
Im Sektor Spülmaschinen gilt A+++ derzeit als beste Energieeffizienzklasse. Grundsätzlich ist die klassische Spülmaschine in zwei verschiedenen Größen erhältlich. Entweder sind die Modelle 60 oder 45 Zentimeter breit. Für Haushalte mit drei und mehr Personen empfiehlt sich die Verwendung der großen Ausführungen mit einem großzügigen Füllvolumen. Sie sparen im Vergleich zur Handwäsche eine enorme Wassermenge und bieten Platz für 120 bis 150 Geschirrstücke wie Töpfe, Teller und Besteck. Derartige Spülmaschinen sind als vollintegrierte, teilintegrierte und freisehende Varianten verfügbar. Der preisliche Rahmen beginnt bei rund 250 Euro. Für Single- oder Zweipersonenhaushalte kann ein schmaler Geschirrspüler mit 45 Zentimetern Breite ausreichen. Diese Geräte sind zudem eine Alternative für sehr kleine Räume, die kein Platz für herkömmliche Standardmaße bieten. Die Kapazität beträgt 90 bis 100 Geschirrstücke. Oft sind die kleinen Ausführungen in der Anschaffung teurer als große Maschinen, da es sich um keinen Standard handelt. Dekorfähige und integrierbare Spülmaschinen sind gleichzeitig unterbaufähig und lassen sich bequem in die Küchenzeilen einfügen. Beim Kauf ist ebenfalls der Geräuschpegel interessant. Besonders leise ist der Betrieb bei rund 40 dB(A). Zu cleveren Extras zählen Automatikprogramme, AquaStop und Dosierassistent.
Tipp zur Arbeitshöhe
In modernen Küchen sind Elektrogeräte auf Arbeitshöhe platziert. Das erleichtert den Umgang und schont den Rücken. Damit die Integrierung auf der entsprechenden Höhe realisiert werden kann, muss es sich um einbaufähige Modelle handeln. Sie werden in die entsprechenden Küchenzeilen eingebaut und mit passenden Blenden unauffällig gestaltet.
Fazit
Um die Küche mit hochwertigen, langlebigen und effizienten Geräten auszustatten, sind beim Kauf zahlreiche Faktoren elementar. Von der Energieeffizienz über den Funktionsumfang bis hin zur Platzierung reicht das Spektrum der Überlegungen.