Trotz ihres individuellen Charmes scheuen noch viele Verbraucher den Kauf von Massivholzmöbeln. Als vorrangiges Argument wird als Erstes der Preis genannt. Dabei wird allerdings schnell übersehen, dass zwar die auf den ersten Blick teureren Massivholzmöbel, im Gegensatz zu den Möbeln aus Spanplatten, etliche Vorteile mit sich bringen.
Zunächst ist da die längere Haltbarkeit zu nennen und zum anderen besitzen Massivholzmöbel einen gesundheitlichen Vorteil, da diese keine großflächigen Verleimungen besitzen, die unter Umständen ausgasen können. Hier sei vor allem an den Formaldehyd-Skandal in den 1980er Jahren erinnert.
Wann spricht man von einem Massivholzmöbel?
Da wäre zunächst die DIN 68871 zu nennen, die festlegt, welche Kriterien ein Möbelstück erfüllen muss, um als Massivholz- oder Vollholzmöbelstück zu gelten und wann nicht. Nach dieser Definition sind alle Teile des Möbels durchgehend aus einer Holzart gefertigt. Ausnahmen bilden hier lediglich die Rückwände und Schubladenböden. Auch darf ein solch bezeichnetes Möbelstück keine Furnierung aufweisen. Da furnierte Möbel hin und wieder auch als Echtholz beworben werden, sind mögliche Verwechslungen vorprogrammiert. Hier darf der wertige Begriff „massiv“ nicht mit dem „echt“ verwechselt werden.
Wo liegen die Vorteile von Massivmöbel?
Nun, jeder der schon mehrmals umziehen musste, wird auf Anhieb das Hauptargument für Massivholz Möbel kennen und zwar die Haltbarkeit. Denn hier bewahrheitet sich allzu schnell das alte Sprichwort: „Wer billig kauft, kauft zweimal“. Im Gegensatz zu manchem Billigmöbel, überstehen Möbel aus Massivholz auch klaglos den zweiten oder dritten Umzug.
Die weiteren Vorteile sind:
- ihre Pflegeleichtigkeit
- ihr gesundes Raumklima
- ihre geringe Belastung gegenüber der Umwelt
- ihre antistatische Wirkung auf Staub
- ihre antibakterielle Wirkung
- ihre Individualität und Einzigartigkeit
Zu dem lässt sich ihre Lebenszeit ohne weiteres verlängern, wenn einmal Kratzer oder Flecken die Oberfläche unansehnlich machen. Mit etwas Schleifpapier und Lack (oder alternativ dazu, verschiedene Öle oder Wachse) kehrt der einstige Glanz schnell wieder zurück.
Tipp:
Die Öle und Wachse nur in Richtung der Maserung verarbeiten. Für das Auftragen kann in den meisten Fällen ein weiches Tuch völlig ausreichen. Allerdings sollten keine Mikrofasertücher zum Einsatz kommen.
Vorsicht vor UV-Bestrahlung!
Als organisches Material reagiert auch Holz bei intensiver UV-Belastungen. Insbesondere das UV-Licht verändert nach einiger Zeit die Farben der Oberfläche. Um diese zu erhalten, sollten Massivmöbel nicht direkt der Sonne ausgesetzt werden. Denn nur so ist auch gewährleistet, dass die ursprünglichen Farben lange erhalten bleiben. Allerdings kann auch farblich gealtertes Holz einen gewissen Charakter besitzen. Nichtsdestotrotz ist eine regelmäßige Oberflächenpflege auch hier vonnöten. Hierfür sind allerdings nur die ausdrücklich vom Hersteller empfohlenen Pflegemittel zu verwenden. Agressive Reinigungsmittel sind gänzlich tabu.